10 Empfehlungen für deine digitale Selbstverteidigung

Von: DGB Bildungswerk Veröffentlicht am: 08.12.2025

Warum Datenschutz uns alle betrifft 

Viele unserer Daten gelangen heute ins Netz, ohne dass wir aktiv etwas hochladen. Fotos vom Smartphone landen automatisch in der Cloud, Dokumente werden synchronisiert, ohne dass wir es bemerken. Der Unterschied zwischen lokalen und Cloud-Ordnern ist oft nicht mehr sichtbar – und so wandern persönliche Informationen unbemerkt in digitale Speicher. 

Datenschutz – oft unterschätzt und missverstanden 

Die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) sollte eigentlich mehr Sicherheit schaffen. In der öffentlichen Diskussion wird sie aber häufig als bürokratische Hürde wahrgenommen. Erst Datenskandale – wie die Veröffentlichung privater Daten zahlreicher Prominenter Anfang 2019 – zeigen, wie verletzlich unsere digitale Welt ist. Datenschutz ist also kein Randthema, sondern eine Frage der demokratischen Kontrolle. 

Fehlendes Wissen über Datensicherheit 

In der Diskussion um Verantwortung stehen meist zwei Gruppen im Fokus: die Nutzenden und der Staat. Viele Menschen bewegen sich unbedarft im Netz – nicht aus Naivität, sondern weil digitale Prozesse unsichtbar und schwer zu verstehen sind. Begriffe wie „Verschlüsselung“ oder „Passwortmanager“ wirken abstrakt, und wer sich damit nicht täglich beschäftigt, verliert schnell den Überblick. Umso wichtiger ist es, dieses Wissen zugänglich zu machen – ohne Schuldzuweisungen. 

Plattformen in der Verantwortung 

Datenschutz darf nicht allein bei den Nutzenden liegen. Plattformen müssen Verantwortung übernehmen: schwache Passwörter verhindern, sichere Kommunikation anbieten und einfache Wege zur Datenkontrolle schaffen. Sicherheit darf keine Zusatzleistung sein, sondern muss zum Standard gehören. Damit das gelingt, braucht es klare gesetzliche Vorgaben. Menschen sollen das Internet sicher nutzen können – ohne Spezialwissen und ohne Misstrauen. 

10 praktische Tipps für digitale Sicherheit 

Wer aktiv etwas tun möchte, findet hier einfache Schritte, um den eigenen Datenschutz zu verbessern. Diese Maßnahmen ersetzen keinen Kurs, helfen aber, das eigene Verhalten bewusster zu gestalten: 

  1. Passwortmanager nutzen: Tools wie KeePass, 1Password oder LastPass speichern Passwörter verschlüsselt und sicher – abrufbar auf Computer und Smartphone. 
  2. Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren: Besonders bei E-Mail, Online-Banking und Social Media. So reicht ein gestohlenes Passwort allein nicht für den Zugriff. 
  3. Sicherheitsfragen kreativ beantworten: Kombiniere Antworten, die nichts mit der Frage zu tun haben, und speichere sie im Passwortmanager. 
  4. Keine Anmeldung über Facebook, Google oder Twitter: Verwende lieber eine eigene E-Mail-Adresse für neue Accounts. 
  5. E-Mail-Adresse schützen: Nutze für Logins eine Adresse, die du sonst nicht öffentlich verwendest. Sie ist dein sensibelster Zugangspunkt. 
  6. Werbeblocker installieren: Erweiterungen wie uBlock Origin schützen vor Schadcode, der über Werbenetzwerke verbreitet wird. 
  7. E-Mail-Programme statt Webmail nutzen: Programme mit deaktiviertem HTML und ohne externes Nachladen bieten mehr Sicherheit. 
  8. Updates regelmäßig installieren: Aktuelle Software schließt bekannte Sicherheitslücken – am besten automatische Updates aktivieren. 
  9. Daten verschlüsseln: Verschlüssele Festplatten, USB-Sticks und Smartphones – zum Beispiel mit VeraCrypt. 
  10. VPN in öffentlichen WLANs nutzen: VPN-Dienste wie OpenVPN schützen deine Verbindung in Cafés, Zügen oder Hotels vor fremden Zugriffen. 

Bildung stärkt digitale Selbstbestimmung 

Datensicherheit fängt mit Wissen an. Das DGB-Bildungswerk bietet Seminare zu spannenden Themen rund um Technik, Medien und Gesellschaft – von digitaler Selbstverteidigung bis hin zu KI in Alltag und Arbeit. 

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